“Die Mitwirkung von Verstand, Phantasie, romantischen Gefühlen verleiht dem Sexuellen seine erstaunliche Textur, seine subtilen Transformationen, seine aphrodisischen Elemente. (…)
Neugier und Leidenschaft sind die Quelle sexueller Potenz. … In der Eintönigkeit kann Sexualität nicht gedeihen, nicht ohne Gefühl, Einfälle, Launen, Überraschungen im Bett. Das sexuelle Geschehen muss sich mit Tränen mischen, mit Gelächter, mit Worten, Versprechungen, Szenen, Eifersucht, Neid, allen Gewürzen der Angst, der Reisen in neue Länder, der neuen Gesichter, der Romane, Geschichten, Träume, Phantasiegebilde, der Musik, des Tanzes, des Opiums, des Weins. …
Es gibt so viele Nebensinne, die alle wie Seitenläufe in den Hauptstrom des Sexus einmünden und ihn nähren. Nur der gemeinsame Pulsschlag von Herz und Sexus kann wahre Exstase schaffen.”
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aus: Die Tagebücher der Anaïs Nin, Bd 3
via Tieger-Blog vom Autorenhaus Verlag